Loretto-Pfingstfest: 12.000 Jugendliche feiern an 28 Orten

Pfingstfestival 2024 in Salzburg
Screenshot von YouTube

Über 12.000 junge Menschen versammeln sich an diesem Wochenende bei den dezentralen Pfingstfesten der katholischen Loretto-Gemeinschaft. Was vor 26 Jahren als lokales Salzburger Event begann, ist inzwischen zu einem überregionalen Festival des Glaubens mit 28 Standorten in vier Ländern gewachsen.

Bei den Pfingstfesten werden klassische katholische Elemente mit modernen Ausdrucksformen verbunden. Zentrale Bestandteile sind Lobpreis-Gesänge, bei denen moderne geistliche Musik im Mittelpunkt steht. Hinzu kommen Gebetsmomente, Gottesdienste und die persönliche Glaubensvertiefung. Ein besonderes Element ist der „Abend der Barmherzigkeit“, der als Zeit „voll von der sanften Gegenwart Gottes“ mit Möglichkeiten zur Beichte und Heilung beschrieben wird.

Die Veranstalter verstehen Pfingsten als „Geburtstag der Kirche“ und den „Moment, in dem im Jerusalemer Obergemach alles begann“. Dabei betonen sie, dass Pfingsten nicht nur ein historisches Ereignis war, sondern sich in der Gegenwart fortsetzt. Maximilian Oettingen, seit 2004 Leiter der Loretto-Gemeinschaft, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress: „Alle Pfingstfestivals verstehen sich als Erfahrungsräume für den christlichen Glauben.“

Die Loretto-Gemeinschaft versteht sich selbst als „Verbindung junger Christinnen und Christen für eine lebendige und freudige Kirche in Österreich und darüber hinaus“. „Unsere Mission ist es, Räume zu schaffen, in denen Gott erfahren und geliebt wird“, heißt es auf ihrer Webseite.

Kirchliche Unterstützung auf höchster Ebene

Die breite kirchliche Unterstützung zeigt sich in der Teilnahme mehrerer österreichischer Bischöfe. So zelebrierte Erzbischof Franz Lackner am Samstag um 11:30 Uhr eine Messe in Salzburg, während der neue Grazer Weihbischof Johannes Freitag zeitgleich im Zisterzienserstift Rein bei Graz zelebrierte.

Am Pfingstsonntag kommen weitere hochrangige Kirchenvertreter hinzu: Bischof Hermann Glettler in der Innsbrucker Spitalskirche, der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz im Mostviertel und „Jugendbischof” Stephan Turnovszky in Wien.

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Diese institutionelle Rückendeckung unterstreicht die Bedeutung, welche die katholische Kirche der Jugendarbeit beimisst. Besonders bemerkenswert ist die Aussage von Bischof Glettler aus dem Jahr 2018, in der er das Fest als „Explosion von Freude” bezeichnete. „Man atmet Zukunft“, so der Innsbrucker Bischof weiter.

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Seine Beobachtung, dass die Großveranstaltung fast durchgehend von Jugendlichen verantwortet wird, verdeutlicht den eigenständigen Charakter der Bewegung.

Vom Salzburger Dom in den deutschsprachigen Raum

Die Geschichte des Loretto-Pfingstfestes begann im Jahr 2000, als die gleichnamige Gemeinschaft erstmals ein „Fest der Jugend” im Salzburger Dom organisierte. Über zwei Jahrzehnte lang pulsierte die Mozartstadt zu Pfingsten mit Zehntausenden Jugendlichen, die sich zu Freude, Jubel, Lobpreis und spiritueller Gemeinschaft versammelten.

Diese Entwicklung erreichte 2018 ihren Höhepunkt, als etwa 10.000 Jugendliche aus 28 Ländern am viertägigen Event teilnahmen und über soziale Medien sogar eine Million Menschen erreicht wurden.

2022 kam der strategische Wandel, als die Veranstalter das Konzept grundlegend überarbeiteten. Anstelle einer zentralen Großveranstaltung entschied sich die Loretto-Gemeinschaft für eine dezentrale Struktur.

Diese Neuausrichtung zielte darauf ab, „pfingstliche Leuchtfeuer über den gesamten deutschsprachigen Raum und darüber hinaus zu verteilen”. Die Begründung der Organisatoren ist schlicht: „Das ist die Generation des Heiligen Geistes.“

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